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Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs in Ägypten zum Volkstrauertag am 16.11.2025

Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs in Ägypten zum Volkstrauertag am 16.11.2025

Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs in Ägypten zum Volkstrauertag am 16.11.2025

Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs in Ägypten zum Volkstrauertag am 16.11.2025
Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs in Ägypten zum Volkstrauertag am 16.11.2025

Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs in Ägypten zum Volkstrauertag am 16.11.2025

Der Volkstrauertag ist ein wichtiger Gedenktag in Deutschland, der jedes Jahr zwei Sonntage vor dem ersten Advent stattfindet. An diesem Tag wird an die Menschen erinnert, die in Kriegen oder durch Gewalt ums Leben gekommen sind. Ursprünglich wurde der Volkstrauertag nach dem Ersten Weltkrieg eingeführt, um der gefallenen Soldaten zu gedenken. Heute geht es aber nicht mehr nur um Soldaten, sondern um alle Opfer von Krieg, Terror, Verfolgung, Gewaltherrschaft und Ungerechtigkeit.

Der Tag soll uns daran erinnern, wie wertvoll Frieden ist und dass er nicht selbstverständlich bleibt. Deshalb finden in Deutschland, aber auch an vielen Orten im Ausland, Gedenkveranstaltungen statt. Dabei werden Kränze niedergelegt und es wird an die Verantwortung erinnert, die wir als Gesellschaft und auch als junge Generation tragen.

 

Im Rahmen des Volkstrauertags haben wir als Schüler der Klasse 11a, zusammen mit unserem Klassenlehrer Herrn Wöllert, den deutschen Friedhof in Kairo besucht.

Bereits vor der offiziellen Gedenkfeier erlebten wir ein “Stationenlernen“ auf dem Friedhof. Vier Schüler aus der Europa Schule in Kairo hielten an verschiedenen Orten ihre Referate, die die Geschichte des Friedhofs sowie die Schicksale von Persönlichkeiten wie Theodor Bilharz, der Widerstandskämpferin Martha Hochstein und Leutnant Wadia Canaan von der Deutschen Orientarmee beinhaltete.

 

Um 11:00 Uhr begann dann der offizielle Teil der Gedenkveranstaltung. Nach der musikalischen Einstimmung und der Begrüßung durch Herrn Pastor Vehmann präsentierten wir die Vorträge, die wir in den vergangenen Wochen im Geschichts-Profilfach erarbeitet hatten.

Unsere vier Gruppen setzten sich dabei mit den vier zentralen Werten des Volkstrauertags auseinander.

Die erste Gruppe “Gerechtigkeit” näherte sich dem Begriff auf besondere Weise, indem sie die einzelnen Buchstaben des Wortes “Gerecht“ betrachteten und jedem Buchstaben eine Bedeutung zuordneten, die mit Gerechtigkeit verbunden ist.

Danach präsentierte die Gruppe “Freiheit” wie wichtig es ist, aus der Vergangenheit zu lernen, um Freiheit auch heute und in der Zukunft zu sichern, während die Gruppe “Versöhnung“ ein selbst verfasstes Gedicht vortrug, das den schwierigen Weg zur Versöhnung beschrieb und zeigte, dass Versöhnung Hoffnung, Mut und Frieden bedeutet.

Zuletzt rundete die vierte Gruppe “Frieden” unsere Textbeiträge mit einer Rede ab, die verdeutlichte, dass der Weg zum Frieden mit der persönlichen Verantwortung jedes Einzelnen beginnt.

Nach dem Lied „Wanderers Nachtlied II“, gesungen von Lauritz Berning, hat Herr Botschafter Jürgen Schulz das Totengdenken vorgetragen, in der es vor allem um Frieden und Verantwortung ging. Anschließend legte er gemeinsam mit dem Militärattaché einen Kranz nieder.

Als nächstes wurde das Lied „Lass Frieden werden” gemeinsam gesungen, bevor Schüler unserer Klasse die Fürbittengebete sprachen, die wir passend zu den vier Hauptthemen: Gerechtigkeit, Freiheit, Versöhnung und Frieden im Religionsunterricht unter der Leitung von Herrn Dr. Laska und Frau Elkadi vorbereitet hatten. Den Abschluss der Feier bildeten der Segen durch Herrn Pastor Vehmann sowie ein musikalischer Ausklang.

 

Heute blicken wir auf einen bedeutungsvollen Vormittag zurück, wo wir durch die Besichtigung des Friedhofs viel über die Geschichte des Ortes und die Menschen gelernt haben, die dort liegen. Besonders wichtig war für uns, dass wir selbst etwas vorbereitet hatten und sogar eigene Beiträge und Reden halten konnten. Dadurch hatten wir das Gefühl wirklich Teil des Ganzen zu sein.

Insgesamt nehmen wir aus dem Tag mit, wie wichtig es ist, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen und zu verstehen, welche Auswirkungen Krieg auf Menschen hat. Durch den Besuch wurde uns bewusst, dass Frieden nicht selbstverständlich ist und dass auch wir als junge Generation Verantwortung dafür tragen.

 

Haya Header, Sherif Eltobgi

11a

 

 

Anhang:

 

Rede zum Thema: Frieden

„Lass Frieden werden und fang bei mir an“, so lauten die Anfangsverse des Lieds „Lass Frieden werden“ von Jonathan Böttcher. Frieden beginnt bei jedem Einzelnen von uns. Er entsteht, wenn wir einander zuhören, uns mit Respekt begegnen und bereit sind, einander zu helfen. Oft sind es die kleinen Gesten der Menschlichkeit, die eine große Wirkung entfalten.

Lassen Sie uns diesen Tag nutzen, um innezuhalten, zu erinnern und uns zu fragen, welchen Beitrag jeder von uns für den Frieden leisten kann.

Frieden beginnt in unserem Denken, in unserem Sprechen und in unserem Tun und wächst dort, wo wir Verantwortung füreinander übernehmen.

Jeder von uns kann etwas bewirken, indem wir im täglichen Miteinander respektvoll und hilfsbereit handeln, indem wir uns für Gerechtigkeit, Toleranz und Verständigung einsetzen und nicht wegsehen, wenn andere ausgegrenzt oder benachteiligt werden.

Am Volkstrauertag wollen wir nicht nur zurückblicken und der Opfer von Krieg und Gewalt gedenken. Wir wollen auch nach vorne schauen, auf eine Zukunft, in der Menschen ohne Angst leben können, in der Konflikte mit Worten statt mit Waffen gelöst werden und in der Mitgefühl und gegenseitige Achtung unser Handeln bestimmen.

Nur gemeinsam können wir eine Welt gestalten, in der Gewalt und Hass keinen Platz mehr haben.

 

 

Fürbittgebet zum Thema: Versöhnung

 

Lieber Gott,

wir danken dir für alle Menschen, die nach Zeiten von Leid und Streit Wege der Versöhnung gegangen sind.

 

Für alle, die vergeben können, wo Unrecht geschehen ist, und die Hoffnung weitertragen, wenn alles verloren scheint.

 

Danke, dass du uns immer wieder zeigst, wie wertvoll Frieden ist.

 

Wir bitten dich für die Menschen, die unter Krieg, Hass und Gewalt leiden – in unserer Zeit und überall auf der Welt. Schenke ihnen Schutz und eine neue Hoffnung.

 

Gib den Verantwortlichen Mut, sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen und öffne unsere Herzen, damit wir selbst in Frieden leben und Versöhnung im Umgang miteinander, in unseren Schulen, in unseren Familien und Ländern erleben.

 

Lass uns lernen, einander zu verstehen und zu vergeben, damit aus Feindschaft Freundschaft werden kann.

 

Lieber Gott, begleite uns auf dem Weg der Versöhnung.

 

Mach uns stark im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe.

 

Lieber Gott, erhöre unser Gebet,

 

Amen!

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