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Hannah Sonbol

13 Jahre liegt nun mein Schulabschluss an der DEO zurück (Jahrgang 2009). Alles was ich bislang erlebt und erreicht habe, wäre ohne meine Eltern, die DEO und ihren Lehrkräften undenkbar gewesen. Für ein Kind aus einer Familie, in der niemand deutsch spricht, ist mein Werdegang keineswegs selbstverständlich, denn mittlerweile arbeite ich im Deutschen Bundestag als Mitarbeiterin einer Abgeordneten.

 

Mein Weg nach der DEO führte mich zuerst nach Berlin, wo ich meiner ersten großen Leidenschaft, der Ägyptologie, gefolgt bin. An der FU Berlin habe ich den Bachelor und Master abgeschlossen. Anschließend wurde ich als erste (und bislang einzige) ägyptische Ägyptologin am Deutschen Archäologischen Institut Kairo als Entsandte (d. h. nicht als Lokalkraft) eingestellt. Danach habe ich meine Doktorarbeit in Münster und Paris begonnen und stehe jetzt kurz vor der Abgabe. Gefördert und finanziert wurde ich, neben Anstellungen, auch von der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem DAAD. Nach 12 Jahren Ägyptologie gehe ich jetzt meiner zweiten Berufung nach, der Politik. Durch meine Arbeit im Deutschen Bundestag hoffe ich dabei zu helfen, dass unsere Gesellschaft fairer wird.

 

Für mich fing dieses Abenteuer in der DEO an, oder wie ich sie lieber nenne: Die Insel der Freiheit. Hinter diesen Schulmauern konnte man sich kleiden, wie man wollte, kritisch Sachen hinterfragen und in mindestens drei Sprachen unterwegs sein.

Ganz besonders bleiben mir der Unterricht von Herrn Engelhorn und Herrn Dette in Erinnerung sowie Frau Hartmanns Engagement, uns ständig aus der DEO-Bubble in die Realität anderer Ägypterinnen und Ägypter zu entreißen. Für alle drei war der Lehrauftrag in Ägypten kein orientalisches Abenteuer, sondern sie hatten uns im Blick; sie haben uns ins Herz geschlossen.

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