Exkursion auf die SEKEM-Farm
Vom 5. bis 7. Mai war der UmWiSo-Profilkurs zusammen mit Frau Jeuck und Herrn Wöllert auf der SEKEM-Farm. Es war eine spannende und besondere Projektfahrt, bei der wir viele neue Eindrücke sammeln konnten. Wir haben sehr viel über nachhaltige Landwirtschaft, Recycling, gesunde Ernährung und das Leben auf der Farm gelernt. Besonders schön war, dass wir bei allem selbst mitmachen durften!
Kochen auf der SEKEM-Farm
Letzte Woche waren wir mit unserer Klasse auf der SEKEM-Farm und haben dort gemeinsam gekocht. Es war ein schöner und spannender Tag.
Zuerst haben wir Kartoffeln geschält und gekocht, um daraus Kartoffelpüree zu machen. Danach haben wir Käse geschnitten und vorbereitet. Viele Kinder haben auch geholfen, Gemüse wie Tomaten, Gurken und Paprika zu waschen.
Wir haben auch Milchreis gekocht. Ein Mann hat uns in drei Gruppen aufgeteilt: Die erste Gruppe hat den Reis sauber gemacht. Dann wurde zwischen braunem und weißem Reis gewählt. Die zweite Gruppe hat den Reis mit Zucker und Vanille gemischt und alles auf den Herd gestellt. Die dritte Gruppe hat den Reis mit Milch vermischt. Zum Schluss haben wir den Milchreis in kleinen Bechern probiert – jetzt war er bereit zum Essen! Alle haben mitgearbeitet und viel gelernt. Am Ende haben wir zusammen gegessen.
Das Essen war lecker, und wir hatten viel Spaß. Wir fanden es alle toll, dass wir gemeinsam gekocht haben.
Besuch der iSiS-Tee-Fabrik
Die iSiS-Tee-Fabrik von SEKEM produziert viele verschiedene Teesorten – nicht nur Lotus-Tee. Die Tees bestehen aus sauber verarbeiteten Kräutern und Pflanzen aus biologischem Anbau. Diese Kräuter werden gereinigt, getrocknet, gemischt und in Teebeutel abgefüllt. Es gibt viele Sorten, z. B. Kamillentee, Pfefferminztee, Hibiskus- und Kräutertees.
Recycling auf der Farm
Ein wichtiger Bereich der Farm ist das Recycling. Metall, Plastik und Papier werden dort getrennt, gereinigt und wiederverwendet.
Organische Abfälle werden zu Kompost verarbeitet, der zur Pflege von Bäumen verwendet wird. Auch Wasser wird dort gereinigt und wieder benutzt. Die Produktion ist umweltfreundlich und zeigt, wie wichtig nachhaltiges Arbeiten für die Umwelt ist.
Tiere auf der SEKEM-Farm
Zuerst gingen wir zu den Kühen. Dort sahen wir ein Kalb, das erst eine Stunde alt war! Wir durften es füttern und auch seine Mutter.
Dann konnten wir Kühe melken – mit der Maschine und mit der Hand. Das Melken mit der Hand war spannender für uns.
Anschließend gingen wir zum Hühnerstall. Unsere erste Aufgabe war es, Eier zu sammeln. Danach sollten wir die Hühner zurück in den Stall bringen. Es gab zwei Eingänge. Der erste war einfach. Beim zweiten war es schwieriger, weil sich einige Hühner im feuchten Gras und unter Bäumen versteckt hatten. Es war gar nicht so leicht, sie zurückzubringen, ohne schmutzig zu werden.
Brot backen
Am nächsten Tag mussten wir schon um 6 Uhr in der Bäckerei zu backen. Ein Mann hat uns erklärt, wie man Baladi-Brot herstellt. Zuerst haben wir Wasser und Hefe in einen großen Topf gegeben. Dann kam eine Maschine, die den Teig gemischt und geknetet hat. Danach wurde der Teig in Stücke geteilt und in Formen gelegt, damit er aufgehen konnte.
Es war toll, den traditionellen Prozess des Brotbackens miterleben zu dürfen!
Die SEKEM-Schule
Wir durften auch die SEKEM-Schule besuchen und miterleben, wie der Alltag dort aussieht.
Die Schule ist aufgeteilt in der Krippe (3 Monate bis 3 Jahre Babys), dem Kindergarten (4 bis 6 Jahre alte Kleinkinder) und den Schulkindern (1. bis 12. Klasse). In jeder Jahrgangsstufe gibt es nur eine Klasse.
Im Kindergarten lernen die Kinder mit allen Sinnen. Zum Beispiel schreiben sie Buchstaben im Sand. Bis zur 4. Klasse ist der Unterricht sehr spannend. Oft findet er draußen in der Natur statt und hilft den Kindern, sich gut zu entwickeln.
Jeden Morgen beginnt der Tag mit einem Morgenkreis. Dabei sprechen die Schüler eine Prophetentradition, danken Gott und sagen das heutige Datum. Die Nationalhymne (Bilädy) wird nicht über Lautsprecher gespielt, sondern mit Instrumenten begleitet. Ein Lehrer spielt sie vor, und alle singen mit.
Danach gehen alle in ihre Klassen. Der Unterricht beginnt mit Begrüßung, Liedern, Geschichten und Musik. Dabei spielen die Kinder auch Flöte.
In der SEKEM-Schule werden nicht nur Fächer wie Mathematik oder Naturwissenschaften unterrichtet, sondern auch Respekt, Religion, Kunst, Musik und praktische Fähigkeiten wie z. B. Getreide ernten, stricken oder häkeln werden gelernt.
Wir haben dort neue Freunde kennengelernt. Die Schüler waren sehr nett, hilfsbereit und freundlich. Es gibt dort auch Schüler mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen. Alle lernen gemeinsam – das fanden wir richtig schön!
Kompostierung
Wir besuchten den Kompostbereich der Farm. Dort lernten wir, dass Kompost zu 70 % aus Pflanzen- und zu 30 % aus tierischen Abfällen besteht.
Wenn die Pflanzenabfälle zerkleinert sind, dauert die Zersetzung etwa 4–6 Monate. Wenn sie nicht zerkleinert, kann es sogar 3–4 Jahre dauern, bis sie vollständig kompostiert sind.
Weizenernte
Wir durften auch Weizen ernten. Weizen hat verschiedene Entwicklungsphasen: die Keimphase, die Blütephase und die Füllstufe
Der landwirtschaftliche Zyklus ist sehr wichtig. Er hilft, die Erde feucht zu halten, Krankheiten zu vermeiden und den Boden mit Nährstoffen wie Stickstoff zu versorgen – z. B. durch den Anbau von Baumwolle.
Die Projektfahrt zur SEKEM-Farm war für uns alle ein tolles Erlebnis. Wir haben viele neue Eindrücke gewonnen, durften selbst mitarbeiten und sehr viel lernen. Besonders schön war, dass wir viele verschiedene Bereiche der Farm sehen konnten – vom Kochen über Recycling bis zur Schule.
Wir haben verstanden, wie wichtig Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind und dass man mit Zusammenarbeit viel erreichen kann.
Es war eine schöne und lehrreiche Zeit, an die wir uns noch lange erinnern werden!