DEO goes Europe – Projektgruppe der 11. Klassen reist in die Hauptstadt der Europäischen Union

Die Idee für das Projekt entstand daraus, dass viele SchülerInnen deutscher Auslandsschulen EU-Bürger sind und oder bereits häufig mit der EU in Kontakt gekommen sind, ohne sich tiefer mit deren Aufbau, Funktionsweise und Geschichte auseinandergesetzt zu haben. So war auch an der DEO schnell die Idee geboren, interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen auszuwählen, um tief in die europäische Politik, Wirtschaft und Geschichte einzutauchen.

Ziel des Projektes ist es, die EU als Wirkungsgefüge aus verschiedenen Staaten, Institutionen und Organisationen näher kennenzulernen und Politik hautnah zu erleben. Auch die Entwicklung von Gesprächsfertigkeiten, professioneller Artikulation und Diskussionsfähigkeiten soll gefördert werden.

So fanden im ersten Halbjahr des Schuljahres innerhalb der Schulwochen und teilweise sogar am Wochenende theoretische Sitzungen statt, in denen wir uns konkret mit der Geschichte der EU und deren Institutionen beschäftigten. Auch wurde ausgearbeitet, mit wem und über was vor Ort gesprochen werden sollte, um zu tiefen Erkenntnissen zu gelangen.

Schließlich ging es vom 20.01.24-27.01.24 mit 14 SchülerInnen unter der Leitung von Frau ElKadi und Herrn Karrasch nach Brüssel.

Vor Ort sprachen wir mit Vertretern des WWF, der Repräsentanz des Volkswagen-Konzerns und der Europäischen Kommission zu relevanten Themen wie der Energie-Krise, der Mobilitätswende, Lobbying und dem Gesetzgebungsprozess und setzten uns kritisch mit diesen auseinander. Mit zwei Mitgliedern des Europäischen Parlaments, Michael Gahler und Jan-Christoph Oetjen, wurde intensiv über Migration, internationale Konflikte und Entwicklungshilfe diskutiert. Auch die Kooperationen der EU mit der Maschrek-Region waren ein Thema. Herr Gahler und sein Team waren beeindruckt und begeistert von der Neugier und den kritischen Fragen unserer SchülerInnen, was man an seinem Instagram-Post sehen kann.

Besonders spannend waren für uns auch die Gespräche an der Schnittstelle zwischen der arabischen Welt und der EU in der Ständigen Vertretung der Arabischen Liga und der Arabischen Republik Ägypten bei der EU, bei der wir sogar den Ständigen Vertreter und Botschafter Ägyptens Badr Abdel-Aty sprechen durften. Dieser war vorher bereits als Botschafter in Deutschland tätig. Besonders in Erinnerung bleiben wird uns sein Friedensappell auf der Grundlage gegenseitiger Toleranz und Akzeptanz der verschiedenen Religionen und Kulturen.

Aufregend war auch der Besuch im NATO-Hauptquartier und das dazugehörige Gespräch mit einem Vertreter der deutschen Delegation. Ein intensiver Austausch über Verteidigungspolitik, die Zusammenhänge von Klimawandel und Sicherheitspolitik und Friedenssicherung in Zeiten internationaler Konflikte und multipler Krisen waren hier entscheidende Themen.

Einen Einblick in die journalistische Arbeit bekamen wir bei der Süddeutschen Zeitung und die Heinrich-Böll-Stiftung informierte uns über ihre Arbeit zur Geschlechtergerechtigkeit und Stipendien.

Wir besuchten ebenfalls das Haus der europäischen Geschichte (mit interaktiver Führung) und nahmen an einer unterhaltsamen und informativen Stadtführung teil.

Die Zeit zwischen den Gesprächen wurde genutzt, um die kulturellen Angebote, die Brüssel zu bieten hat, zu erkunden (Galerien, Museen, Architektur, Comics). Einige SchülerInnen besuchten auch einen zweisprachigen Gottesdienst mit Orgelmusik und Chören in der großen Kathedrale der Stadt Brüssel.

Natürlich wurden auch die berühmten Waffeln und Pommes probiert. Zahlreiche schokoladige Mitbringsel für Freunde und Familie wanderten ebenfalls in unsere Koffer.

Rückblickend lässt sich das Projekt und die Fahrt sicherlich als absolut gelungen und bereichernd für die teilnehmenden SchülerInnen bezeichnen. Auch die internationale Vernetzung der DEO wurde ausgebaut und der gute Ruf der Schule durch das fundierte und kompetente Auftreten der Schülerinnen und Schüler untermauert.

Wir freuen uns sehr darüber, dass wir die Möglichkeit hatten, an so einem spannenden und außergewöhnlichen Projekt teilzunehmen.

Vielen Dank an Frau ElKadi und Herrn Karrasch für die tolle Organisation dieses besonderen Projektes.

Die EU-Projektgruppe 23/24

Zitate der Gruppe

Salma: Die Teilnahme an dem EU-Projekt war eine hervorragende Erfahrung, durch die ich mein Wissen und meine politischen Kenntnisse sehr gut weiterentwickeln konnte. Durch Gespräche mit mehreren Politikern und Diplomaten habe ich gelernt, wie man professionelle Gespräche führt und konnte viele Themen aus verschiedenen Perspektiven hören, was sehr erhellend war, da diese mit vielen Inhalten und Konflikten aus dem heutigen Alltag verbunden sind.

Ismail: Ich habe viel durch das EU-Projekt gelernt und hatte viel Spaß dabei. Dieses Projekt war eine großartige Lernerfahrung, die ich nie vergessen werde.

Mariam: Das EU- Projekt hat mir einen guten Einblick in den Bereich der Politik gegeben. Was mir besonders an diesem Projekt gefallen hat, war, dass wir mit Politikern, Diplomaten, Unternehmen etc. über aktuelle Themen, die uns betreffen, reden und diskutieren durften.

Sarah: Das EU-Projekt hat nicht nur mein Wissen erweitert, sondern es hat mir auch Spaß gemacht. Dieses Projekt hat mir die einzigartige Gelegenheit gegeben, die politische Welt hautnah zu erleben und neue Perspektiven zu gewinnen. Diese Erfahrung kann ich in der Zukunft auf vielfältige Weise nutzen.