DEO Kairo > Aktuelles > Nachrichten und Ereignisse > Zu Besuch im Waisenhaus

Zu Besuch im Waisenhaus

Zu Besuch im Waisenhaus

Zu Besuch im Waisenhaus

Zu Besuch im Waisenhaus
Zu Besuch im Waisenhaus

Zu Besuch im Waisenhaus

Am Mittwoch, dem 16.03.2022 fuhr ich mit meiner Klasse 7n zu einem Waisenhaus am Stadtrand von Kairo.

Früh am Morgen trafen wir uns in der DEO an der Sonnenuhr. Viele von uns hatten Kleidung für die Kinder mitgebracht. Kurz vor 8.00 Uhr stiegen wir mit Frau Hartmann, Herrn Häntzschel und Herrn Zimba in den Bus. Unser erstes Ziel war ein Supermarkt, in dem wir Brötchen, Käse, Wurst, Obst, Gemüse, Säfte und Joghurt kauften. Daraus wollten wir für die Waisenkinder ein Frühstück zubereiten. Nachdem wir im Waisenhaus angekommen waren, brachten wir alles in eine große Küche und fingen dort an, die Brötchen zu schmieren. Wir legten alles auf einen Teller, also ein Käsebrot, ein Lunch-Brot, einen Saft, einen Muffin, einen Joghurt, Gemüse und Süßigkeiten, und servierten das den im Speisesaal wartenden Kindern. Die Kinder mochten das Essen sehr.

Nachdem sie gefrühstückt hatten, ging ich mit meinen Freunden auf den Spielplatz und sprach mit einigen der Mädchen. Sie waren sehr nett und zeigten uns ihre Schule, wo sie schlafen und spielen. Sie schienen über unseren Besuch sehr glücklich. Wir spielten mit ihnen und trafen dabei auf Kinder im Alter von drei bis siebzehn Jahren. Manche waren Geschwister. Zwei Mädchen erzählten mir ihre Geschichte. Von einem der Mädchen war der Vater gestorben und ihre Mutter arbeitet sehr hart, um sie im Ramadan zu sich holen zu können. Bei dem anderen Mädchen leben die Eltern noch, aber da der Vater beim Militär arbeitet und ihre Mutter auch sehr hart arbeitet, können sie sich nicht genug um ihre Töchter kümmern. Ich dachte, dass dort alle Eltern gestorben sind, aber es ist trauriger, wenn die Eltern noch leben, denn die Kinder denken manchmal, dass es ihre Eltern nicht mehr gibt oder dass sie sie nicht wollen. Da alle Lehrer, die mit uns waren, kein Arabisch sprechen, übersetzten wir für die Lehrer, was die Kinder zu ihnen sagten. Wir hatten dabei viel Spaß und fühlten uns selber wie Lehrer. Bevor wir wieder zurückfuhren, malten wir mit den Kindern. Manche können sehr gut malen und zeichnen. Ich war sehr beeindruckt. Am Ende machten wir ein gemeinsames Foto und fuhren wieder zurück zur Schule. Die Kinder dort sind echt talentiert! Manche sprechen mehr als drei Sprachen – das lernen sie meistens mit dem Smartphone. Manche sind sehr gut in Gymnastik. Das hat mich beeindruckt.

Nach diesem Ausflug bin ich dankbar für das, was ich habe. Eine Familie, genug zu essen, ein Haus, ich bin gesund und gehe in eine gute Schule. Es hat mich beeindruckt, wie dankbar und glücklich die Kinder dort sind. Viel mehr als wir. Aber was mir nicht gefallen hat, war, dass es nicht genügend Teller für alle gab und wir die schmutzigen Teller mehrmals benutzen mussten. Die Lehrer dort meinten, dass es kein Problem sei.

Ich weiß, dass ich ohne meine Familie nicht leben kann. Deswegen weiß ich, wie stark diese Kinder sind. Sie verdienen unseren Respekt. Ich kann mir vorstellen, ein Kind zu adoptieren, wenn ich älter bin.

Farah Megahed, 7n

Die Schüler/innen planen schon den nächsten Besuch. Durch eine großzügige Spende der Klasse 7n konnten wir 30 Kinder zu einem Tagesausflug auf eine Farm mit Streichelzoo einladen.

Hanna Hartmann

Sozialkomitee

Newsticker Ferienkalender Stellenanzeigen Kontakt